Samstag 26. April - Säntis Slot Herisau - 2. Sportwagen Rennen 2014

Das Rennen im Säntisslot – von Öllachen, Reglern und Frühstarts...

21 Fahrerinnen und Fahrer,  einer davon mit ein paar unfreiwilligen Höhenmetern mehr (Danke für die telefonische Suchhilfe, Hans...), fanden sich pünktlich zum zweiten Lauf der Sportwagen-Rennserie bei Gebi im Säntisslot Herisau ein.

Vom Training her guter Dinge, die Bahn erinnert vom Layout her doch recht stark an eine der von mir eher gewohnten HO-Bahnen, trat ich zum Qualifying an – und verhaute dies gleich mal prächtig. Später fand ich dann heraus, dass ich irrtümlich mit der Reglereinstellung für Hans’ Bahn in Uzwil gefahren bin, die sorgfältig erfolgte Feinabstimmung vom Vormittag also komplett für die Füchse... Wie sich im Verlaufe des Nachmittags herausstellen sollte, blieb dies aber durchaus nicht das einzige Regler-Missgeschick vom heutigen Tag.... Zu erwähnen bleibt noch die schon fast an Arroganz grenzende Machtdemonstration von Hans, der nach zwei Runden das Qualifying mit absoluter Bestzeit frühzeitig abbrach und Sven der Rennleiter, dem Wisi heftig auf die Finger klopfen musste, weil dieser im Parc Fermée noch gemütlich und wie selbstverständlich seelenruhig seine Stromabnehmer reinigte.

Durchaus angenehmer Nebeneffekt meiner Qualfiying-Nullnummer: Henrik und ich durften in der einzigen 5er-Gruppe, sozusagen als Gockel im Korb, zusammen mit Gabi, Sonja und Rita antreten. Eine Fehleinstellung der Rennleitung bei der Zeitmessung sorgte dabei sogar noch für einen Extralauf.  Mit dem hartnäckigen Henrik auf Porsche 917 im Nacken und zeitenweise verfolgt von einer sehr schnell gewordenen Gabi mit ihrem 962er gelangen mir vier ansprechende Läufe, während sich dahinter Sonja auf McLaren mit Rita und ihrem Toyota um die Plätze balgte.

Die Rennen der zweiten Gruppe, darunter Neueinsteiger Patrick mit einem Leihfahrzeug vom Renncenter, zeichneten sich besonders durch recht ausgeglichene Läufe und  teils rundenlange Parallelfahrten nebeneinander aus. Ausser ein paar gewöhnlicher Abflüge gibt es hier allerdings nichts spezielles zu berichten. Allerdings entdeckten wir während dem Lauf draussen eine grössere Öllache unter Hans’ Privatauto, was für einige Aufregung sorgte. Als die  gleiche Lache dann aber auch bei Gebi’s Heck und unter Henriks’ Roller auftauchte war rasch klar, dass da was nicht stimmt – es war ein genialer Streich von Dominik, seine „portable Öllache“ war der Hit des Tages.

Beim Start zum dritten Lauf in der nächsten Gruppe blieb das Auto von Reto bockstill stehen – kein Wunder; mit eingestecktem Regler geht’s besser. Wahrscheinlich war Reto insgeheim von Marcs und meinem Wireless-Regler inspiriert, aber die haben einen kleinen Empfänger, der im übrigen aber auch eingesteckt werden muss... Und ja, bei Roman blieben, im Gegensatz zum Training und zum letzten Rennen alle Felgeneinsätze am Auto dran...

 In der zweitstärksten Gruppe war Nöbi Frei offenbar so sehr von sich und seinem Auto überzeugt, dass er gleich mal mittels  eines Frühstarts, übrigens dem einzigen heute, eine Zwangspause einlegte und so seinen Gegnern gentleman-like einen Anstandsvorsprung überliess. Diese unfreiwillige Pause war übrigens nicht Grund dafür, dass er am Ende wieder seinen fest zementierten und allerseits schon bekannten vierten Schlussrang belegen sollte.

 Im letzten Lauf mit den stärksten vier Fahrern – Hans, Benno, Dominik und Wisi -  fuhr die leise Hoffnung mit, dass Hans hier seinen Meister finden könnte. Keiner weiss, wie er das gemacht hat, aber bei der ersten Kurve hatte Hans schon mal gut 60 Zentimeter Vorsprung vor seinen Gegnern. Was zuerst nach einer erneuten Machtdemonstration  aussah, endete jäh an der Wand des Kreisels und Hans konnte letztlich froh sein, noch einen knappen Vorsprung ins Ziel zu retten. Lauf zwei dominierte Benno, Hans auf der schwierigeren Spur zweiter, vor einem recht soliden Dominik und dem angesichts der Übermacht vom anderen Stern sehr wacker kämpfenden Wisi.  Der dritte Lauf, insgesamt sehr ausgeglichen und auf hohem fahrerischen Niveau, ging wiederum an Hans. Der Schlusslauf versprach grosse Spannung, allerdings warfen drei Abflüge kurz hintereinander gleich in der dritten Runde Benno fast eine Runde zurück. Es gelang ihm zwar noch, den Rückstrand auf gut eine Drittelrunde zu verkleinern, was zeigt, dass sich Hans ohne diesen Konzentrationsfehler Bennos wohl hätte warm anziehen müssen. Wenn, hätte und würde hat aber im Rennsport nichts verloren und so war es wiederum Hans, der letztlich den Tagessieg mehr oder weniger unangefochten für sich einfuhr.

 Alles in allem wiederum ein schöner Rennnachmittag in guter, ausgelassener und fröhlicher Stimmung mit interessanten, spannenden und attraktiven Rennen – was will man mehr. Weiter geht’s am 24. Mai, diesmal wieder in Uzwil.

 Stephan Zeidler

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Vielen Dank an Stephan für den tollen Bericht und Gratulation zu seinem tollen 13. Rang als Aufsteiger von der H0 Klasse in unserer Renn-Serie