Captain Benno vom anderen Stern

Dieses Jahr hat Bernie Ecclestone dem Druck von Fahrern, Teams, Medien und Zuschauern nachgegeben und sein erstes Rennen um eine Woche verschoben, damit es nicht zu einer Terminkollision mit dem Renncenter Uzwil kommt.  So fand dann gestern Samstag, 7. März 2014 relativ unbeachtet von der Weltöffentlichkeit der erste Lauf zur diesjährigen Scaleauto-Meisterschaft statt. Nicht weniger als 21 Fahrerinnen und Fahrer stellten sich der Herausforderung Qualifying. Die hohe Teilnehmerzahl ist ein Erfolg und spricht für die Qualität der Serie, muss man doch bedenken, dass zusätzlich  noch einige sonst regelmässige Teilnehmer aus verschiedenen Gründen abwesend waren.  

Zwei Damen, zwei Herren und Captain Benno vom anderen Stern setzten Ihre Zeichen im Qualifying: Rita (8.560) und Gabi (8.679) mit für ihre Verhältnisse extrem schnellen Runden (Raunen und Spontanapplaus im Raum) sowie Wisi und Reto mit einem Frühstart (trotz Start bei den Fahrerplätzen und einigen Metern Distanz bis zur Ampel...). Mit seiner Fabelzeit von 8.174 – zwei Zehntel schneller als der zweitplatzierte Hans – machte Benno seinen heutigen Anspruch dann auch dem Letzten im Raum eindrücklich klar.

 Die erste Startergruppe, eine Fünfergruppe, wurde in den ersten beiden Läufen von Patrick und Paul deutlich angeführt. Ein von vielen Chaosphasen zerfahrener dritter Lauf, der übrigens Paul zu einer spontanen Meditationseinlage verführte, raubte den beiden aber offenbar ein wenig die Konzentration. Das wiederum gab Reto und Marc die Gelegenheit zum Aufholen, welche Marc dann mit einem sehr starken vierten Lauf eiskalt ausnutze, um sich nach einem total verhauenen Qualifying wenigstens mit dem Gruppensieg zu rehabilitieren.

 Walter vor Nicole, beide mit recht soliden Läufen und ansprechendem Resultat, Köbi und der schreibende mit zu vielen, meist selbst verschuldeten (entschudigung, Köbi...) Ausfällen – so lässt sich die vierte Gruppe kurz und bündig zusammenfassen.

 Die Rangliste der dritten Startergruppe wurde von Sven angeführt, gefolgt von Wisi, der offenbar noch ein wenig Abstimmungsprobleme hatte und keine allzu schnellen Rundenzeiten zustande brachte. Immerhin gelang es ihm, mit Konstanz einiges davon wett zu machen. Wegen kleinerer Probleme mit den Schleifern und einem streckenweise klappernden Fahrzeug konnte Henrik nicht mehr aus der guten Startposition herausholen und leider konnte auch Gabi nicht an ihr Super Qualifiying anschliessen –  viele Ausfälle warfen sie in der Schlussrangliste weit zurück. 

Die vierte Gruppe endete zweitgeteilt, was im übrigen auch etwa dem Fahrerstand gemäss letzter Jahresrangliste entspricht: Pascal und Dominik im Eilzugtempo vorne weg, dahinter, mit Respektabstand, duellierten sich Rita und Sonja, was unter anderem wieder einmal einen Heckspoiler kostete. Hier sei die Bemerkung gestattet, dass auch Dominik vielleicht einmal ein Stückchen seiner portablen Öllache zwischen Chassis und Carrosserie klemmen müsste – dem Klappergeräusch nach wusste man immerhin auch blind, wo sich Auto gerade befindet Wer weiss, vielleicht plant Dominik auch ganz einfach, das Nachtrennen nach Gehör zu fahren...

 Der letzte Rennlauf versammelte dann die vier stärksten Fahrer aus dem Qualifying, Benno, Hans, Beat und (auf Rang vier, aber lassen wir das...) Nöbi. Das Rennen der Top Shots schien erst zu beginnen wie immer: Hans vorne weg, Benno zuerst dicht auf den Fersen, dann etwa eine halbe Runde zurück. Dies schien sich auch im zweiten Lauf fortzusetzen, dann aber - es wollte sich schon wieder Gähnen im Raum breit machen und ich war zugegebenermassen kurz abgelenkt, war es plötzlich nicht mehr die Viper mit dem Schweizerkreuz, die das Rennen anführte, nein, es war Benno’s Fahrzeug in Gulf-Lackierung. Die Zuschauer wurden dann in Lauf 3 und 4 Zeugen eines historischen Ereignisses. Ich kann mich nicht erinnern, dass Hans auf seiner Heimbahn jemals zwei Runden abgenommen wurden. Dies aber nicht etwa weil er schwächelte, nein, die Zeiten waren konstant schnell und sehr regelmässig, gegen den wie entfesselt fahrenden Benno war aber kein Kraut gewachsen – und das überdies noch mit kurzzeitigen Aussetzern (allerdings am Auto, nicht am Fahrer). Somit überlegener Tagessieg und Meisterschaftsführung für Benno, gefolgt von Hans, Pascal und Dominik.

 Das ganze Feld ist sehr eng zusammen – sowohl im Qualifying als auch in den Rennläufen. Somit verspricht die diesjährige Meisterschaft sehr spannend zu werden. Wir freuen uns alle schon auf den zweiten Lauf bei Gebi im Säntis Slot in Herisau. Vielen Dank an Hans und Sonja für Organisation, Verpflegung und Gastfreundschaft, an Rennleiter Beat und Zeitnehmer Marc sowie an alle Teilnehmer für einen weiteren schönen, lustigen und interessanten Renntag!

Euer rasender Reporter, Stephan 

Auch ich möchte mich ganz herzlich bei allen Teilnehmern bedanken, war wieder mal ein super schöner und spannender Renntag - bis zum nächsten Mal

Viele Grüsse

Hans

Fotos des Tages :-)

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