Geschenkte Punkte und Parallel-Fahrten...

Grand Prix de Monaco, Champions League Finale, Indy 500 – die Sportwagenmeisterschaft im Renncenter Uzwil reiht sich dieses Wochenende nahtlos in die Liste illustrer sportlicher Grossveranstaltungen ein.

Mit 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war das Feld infolge der Abwesenheit verschiedener Protagonisten aus der vordersten Region der Meisterschaftsrangliste leider etwas ausgedünnt. Unter anderem zogen Benno, Rennleiter Sven, Dominik und Wisi aus verschiedenen privaten Gründen die ersten Streichresultate ein, was den Fahrern aus den hinteren Regionen des Feldes für einmal gute Chancen auf kostenlose Zusatzpunkte verhiess. Dafür ergänzten aber Mauro und Paul, extra angereist aus der Sonnenstube Tessin der Schweiz, das Starterfeld für den 3. Lauf zur Sportwagenmeisterschaft.

Vor dem bereits aus dem ersten Meisterschaftslauf bekannten Hintergrund tosender Grabesruhe in Hans’ Schöpfli fand das Qualifying und damit der einminütige Kampf auf Spur zwei gegen die Uhr um die drei zu ergatternden Zusatzpunkte für den/die Schnellste(n) aus jeder Gruppe statt. Die Familie Tschudin gehörte zu den Gewinnern, fuhren doch Sonja, Marc und natürlich Hans jeweils Bestzeit in ihren Läufen und konnten sich so die begehrten Zusatzzähler sichern. Damit bildeten sie auch die Spitzengruppe, ergänzt durch Nöbi, der sich damit gute Chancen auf ein für einmal anderes Resultat als der ewige Vierte ausrechnen durfte.

Sämtliche Rennläufe der verschiedenen Gruppen zeichneten sich durch attraktive, teils mehrere Runden lange Kämpfe und haargenaue Parallelfahrten aus, die allesamt sehr fair und fast immer ohne gegenseitiges rausdrücken endeten. Zu den Highlights gehörten nebst diesen Positionskämpfen auf hohem Niveau der kollektive Frühstart aller Fahrer der drittschnellsten (sprich: zweitlangsamsten...) Gruppe und das Auto von Walter, das nach der Zieldurchfahrt mindestens doppelt so weit rollte, wie alle anderen – zu seinem grossen Glück hat das Zahnrad auf der Hinterachse keine Sekunde zu früh den Geist aufgebeben bzw.  seinen soliden Halt verloren... Sehr gute Leistungen zeigten unter anderem Neo-Ticinese Paul (auf Hans's Reserve Coca Cola Porsche :-) auf der für ihn absolut neuen Bahn (5. Schlussrang) - und Beat,  der nach einem etwas durchzogenen Qualifying hervorragende Rennläufe mit einer hohen Vorlage von 150 Runden ablieferte.

Schlussendlich aber aus Uzwil nichts Neues – wie könnte es auch anders sein: selbstverständlich ging der Tagessieg an Hans, gefolgt von Nöbi und Beat, während Marc und Sonja ihre sehr guten Trainingszeiten leider nicht ganz umzusetzen vermochten und auf den siebten, resp. zehnten Schlussrang zurückfielen. Pascal als vierter vor Paul, eine wiederum äusserst starke Nicole auf Rang 6, Zahnrad-Walter als achter und ein regelmässig und sehr konzentriert fahrender Frank Wieser komplettierten damit die ersten 10 Ränge.

Wiederum ein durch und durch gelungener Anlass in gemütlicher Atmosphäre und guter Verpflegung – wir freuen uns somit schon alle auf den vierten Lauf, im Juni, bei Henrik auf der wohl höchstgelegenen Bahn der Schweiz. Ein grosses Dankeschön an Hans für die Organisation, die vielseitige technische Hilfe und an alle, die durch Verpflegung und die attraktiven Rennen zu diesem schönen Nachmittag beigetragen haben.

Euer Stephan